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Jan­cker-Debüt mit Duell auf Augen­hö­he

Austrias Kosmas Gkezos im Duell mit dem Grazer Christian Lichtenberger. © GEPA

Mit großer Energie hat Carsten Jancker seinen Job als neuer Chefcoach der Austria Klagenfurt angetreten. Im Verlauf der Woche bereitete er seine Mannschaft mit frischen Impulsen und akribischer Arbeit auf die kommenden Aufgaben vor. Am Mittwoch gab es dann weiteren Rückenwind durch die Erteilung der Lizenz für die Saison 2025/26 der ADMIRAL Bundesliga. Doch die Wahrheit liegt am Platz – und dort treten die Violetten am Freitag (19.30 Uhr, Sky live) beim GAK an.

„Ich den­ke, jeder weiß, was auf dem Spiel steht. Wir sind vier Run­den vor Schluss, der Letz­te trifft auf den Vor­letz­ten, bei­de Teams sind punkt­gleich, begeg­nen sich auf Augen­hö­he. Anspan­nung ist da, aber das muss auch so sein. Wir gehen mit gro­ßer Vor­freu­de an die Par­tie her­an: Flut­licht, ein gut gefüll­tes Sta­di­on, das ist eine gei­le Auf­ga­be, die wir selbst­be­wusst ange­hen“, sagt Jan­cker.

Auf die Vio­let­ten ist in den zurück­lie­gen­den Wochen eini­ges ein­ge­pras­selt. Am 11. April war dem Kärnt­ner Tra­di­ti­ons­klub vom Senat 5 der ÖFBL in ers­ter Instanz die Lizenz für die nächs­te Spiel­zeit ver­wei­gert wor­den, es droh­te der Zwangs­ab­stieg. Das wirk­te sich auch auf den sport­li­chen Bereich aus, drei Nie­der­la­gen und ein Remis mit 4:15 Toren waren die Fol­ge. Im zwei­ten Anlauf wur­de die Lizenz nun durch die ÖFBL erteilt, die Köp­fe soll­ten wie­der frei sein.

„Wir haben das in den ver­gan­ge­nen Tagen nicht the­ma­ti­siert, der Fokus lag ein­zig und allein auf unse­rer Arbeit. Mich hat das auch nicht wei­ter beschäf­tigt, weil es mich nur davon abge­lenkt hät­te, was ich beein­flus­sen kann und will. Für mich gilt es, die Jungs zu errei­chen und sie best­mög­lich vor­zu­be­rei­ten. Natür­lich freu­en wir uns, dass nun Klar­heit herrscht. Den Rest müs­sen wir erle­di­gen“, so Jan­cker.

Das letz­te Duell mit den „Rot­ja­cken“ liegt zwei Wochen zurück, im Wör­ther­see-Sta­di­on lie­fer­te man sich einen wil­den Schlag­ab­tausch mit offe­nem Visier. Trotz zahl­rei­cher Top-Chan­cen auf bei­den Sei­ten ende­te das mit­rei­ßen­de Match mit einer Null­num­mer, was auch an den her­aus­ra­gen­den Leis­tun­gen von Aus­tria-Tor­mann Simon Spa­ri und des­sen GAK-Kol­le­gen Flo­ri­an Wie­ge­le lag, der sogar einen Straf­stoß von Ben Bob­zi­en ent­schärf­te.

„Es liegt auf der Hand, was wir anders machen müs­sen als in den Spie­len zuvor. Wir brau­chen viel mehr Sta­bi­li­tät in der Defen­si­ve, müs­sen bes­ser ver­tei­di­gen. Da ist die gan­ze Mann­schaft gefor­dert, das fängt vor­ne an und hört hin­ten in der letz­ten Linie auf. Aber auch mit dem Ball erwar­te ich, dass wir viel gerad­li­ni­ger agie­ren, schnel­ler in die Spit­ze und zum Abschluss kom­men“, blickt Jan­cker auf das Gast­spiel in der Stei­er­mark vor­aus.

Die per­so­nel­le Situa­ti­on bei den Vio­let­ten ist jedoch ange­spannt. Neben Sky Schwarz und Lau­renz Dehl, die sich in der Reha befin­den, fällt Kea­nan Ben­netts sicher aus. Bei Dikeni Sali­fou und David Toshev­ski ist es ein Wett­lauf mit der Zeit, ob sie zum Ein­satz kom­men kön­nen, ist noch offen.