1:2! Spä­te Nie­der­la­ge gegen Sturm Graz

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Diese Niederlage tut richtig weh! Die Austria Klagenfurt musste nach einem Ausschluss gegen Nicolas Wimmer mehr als 75 Minuten in Unterzahl auskommen, lieferte Vizemeister Sturm Graz vor 6850 Zuschauern im Wörthersee-Stadion einen heißen Kampf, kassierte aber drei Minuten vor dem Ende den Gegentreffer zum 1:2 (0:0). Dennoch: Violett zeigte eine starke Leistung und bleibt im Rennen um die internationalen Startplätze.

Im Ver­gleich zum star­ken Auf­tritt elf Tage zuvor bei Rapid Wien (2:2) ver­än­der­te der Chef­coach sei­ne Start­for­ma­ti­on auf zwei Posi­tio­nen: Ivan Sara­van­ja fehl­te wegen eines grip­pa­len Infekts ver­passt, für ihn rück­te Wim­mer nach vier­wö­chi­ger Ver­let­zungs­pau­se in die Mann­schaft. Zudem kehr­te Tur­gay Gemici­ba­si zurück, Chris­to­pher Cvet­ko muss­te wei­chen.

Vor Tor­mann Phil­lip Men­zel bil­de­ten Micha­el Blau­en­stei­ner, Kos­mas Gke­zos, Wim­mer und Till Schu­ma­cher die Abwehr­ket­te. Im Mit­tel­feld erhiel­ten Patrick Greil, Maxi­mi­lia­no Morei­ra und Gemici­ba­si den Vor­zug, in der Offen­siv­rei­he durf­ten Alex Timos­si Anders­son und Flo­ri­an Jaritz auf den Flü­geln sowie Mar­kus Pink im Zen­trum von Beginn an auf­lau­fen.

In der Anfangs­pha­se lie­fer­ten sich die bei­den Teams einen offe­nen Schlag­ab­tausch, es ging direkt mun­ter hin und her. Jaritz setz­te Greil in Sze­ne, der Pink bedie­nen woll­te, doch Ama­dou Dan­te klär­te in höchs­ter Not (3.). Auf der ande­ren Sei­te stand Men­zel inner­halb weni­ger Sekun­den gleich zwei­mal im Mit­tel­punkt: Erst ver­kürz­te der Aus­tria-Tor­mann geschickt den Win­kel gegen Jakob Jant­scher, dann parier­te er den Nach­schuss von Man­prit Sar­ka­ria (5.).

Wer sich nach dem mun­te­ren Auf­takt auf eine span­nen­de, attrak­ti­ve, aus­ge­gli­che­ne Par­tie freu­te, hat­te die Rech­nung ohne den Video Assistant Refe­ree gemacht. Nach 13 Minu­ten tou­chier­te Wim­mer leicht die Hacken von Jant­scher, der etwas zu lang gespiel­ten Pass wohl ohne­hin nicht mehr erreicht hät­te. Schieds­rich­ter Ger­hard Gro­bel­nik ent­schied auf Frei­stoß und Gel­be Kar­te für den Kla­gen­fur­ter Abwehr-Mann. Doch Sebas­ti­an Gis­ha­mer, der VAR, bewer­te­te dies als kla­re Fehl­ent­schei­dung – und schal­te­te sich ein. Die Fol­ge: Platz­ver­weis!

So war Pacult ein­mal mehr früh zu einer Reak­ti­on gezwun­gen. Schu­ma­cher wur­de tak­tisch zum Opfer, Thors­ten Mah­rer über­nahm Wim­mers Pos­ten im Zen­trum, Jaritz die lin­ke Abwehr­sei­te. In Unter­zahl ging es für die Vio­let­ten in ers­ter Linie dar­um, die Defen­si­ve zu stär­ken, die Räu­me eng zu machen. Das gelang recht gut, erst in der Nach­spiel­zeit der ers­ten Hälf­te kam Ras­mus Höj­lund gefähr­lich zum Abschluss, doch Men­zel war am Pos­ten, hielt stark.

Mit einem Pau­ken­schlag begann der zwei­te Durch­gang. Die Haus­her­ren leg­ten den Vor­wärts­gang ein, Greil steck­te für Pink durch, doch David Affen­gru­ber spit­zel­te den Ball zur Ecke. Gro­bel­nik griff aber zur Pfei­fe, nach­dem er zunächst Vor­teil gel­ten gelas­sen hat­te, ahn­de­te ein Foul von Jon Gorenc Stan­ko­vic an Greil – Frei­stoß! Gemici­ba­si trat an und schlen­ze die Kugel traum­haft aus 25 Metern zur Füh­rung ins Eck.

Die Freu­de beim Außen­sei­ter währ­te aller­dings nur fünf Minu­ten, denn Sturm schlug zurück. Der kurz zuvor ein­ge­wech­sel­te Luca Kron­ber­ger brach­te Jant­scher in die Show, der Men­zel mit einem Flach­schuss ins lan­ge Eck kei­ne Mög­lich­keit ließ – 1:1! Wie­der­um nur 120 Sekun­den spä­ter hät­te bei­na­he Graz-Tor­mann Jörg Sie­ben­handl wie­der hin­ter sich grei­fen müs­sen, eine Direkt­ab­nah­me von Pink (55.) nach Gemici­ba­si-Assist strich knapp über die Lat­te.

Die Vio­let­ten wehr­ten sich auch mit einem Mann weni­ger wei­ter tap­fer, hiel­ten das Duell mit dem Vize­meis­ter offen und kamen sogar zu Chan­cen. Greil mit herr­li­chem Pass auf Timos­si Anders­son (61.), der nach innen zog und abschloss, Affen­gru­ber am Arm traf. Schieds­rich­ter Gro­bel­nik führ­te die Pfei­fe zwar zum Mund, blies aber nicht hin­ein – und auch VAR Gis­ha­mer erkann­te weder Absicht noch eine Ver­brei­te­rung der Kör­per­flä­che.

In der Fol­ge­zeit dräng­te Sturm auf den Sieg­tref­fer und kam nach einem Cor­ner von Jant­scher zur Kopf­ball-Chan­ce durch Gorenc Stan­ko­vic (73.), doch Jaritz ret­te­te auf der Linie. Zwei Minu­ten spä­ter brann­te es wie­der vor dem Gra­zer Kas­ten, Greil leg­te für Pink auf, doch Sie­ben­handl stand im Weg. Trotz schwin­den­der Kräf­te bäum­te sich die Aus­tria groß­ar­tig auf. 

Trai­ner Pacult setz­te auf eine fri­sche Kraft, Cvet­ko (78.) über­nahm den Part von Jaritz, der die lin­ke Außen­bahn bis dahin im Allein­gang beackert hat­te. Spä­ter ver­lie­ßen Gemici­ba­si und Morei­ra das Feld, Fabi­an Mie­sen­böck und Gloire Aman­da (88.) beka­men Ein­satz­zeit.

Die Vio­let­ten stan­den auch in der Schluss­pha­se kom­pakt in der Defen­si­ve, lie­ßen aus dem Spiel her­aus kaum etwas zu. So war es eine Stan­dard­si­tua­ti­on, die der Favo­rit aus der Stei­er­mark drei Minu­ten vor dem Ende zum glück­li­chen Drei­er nutz­te: Jant­scher brach­te einen Frei­stoß scharf vor den Kas­ten, Joker Ander­son Niang­bo ver­län­ger­te mit dem Kopf ins kur­ze Eck – 1:2!

Für die Vio­let­ten beginnt zum Wochen­start direkt die Vor­be­rei­tung auf das nächs­te Match in der Meis­ter­grup­pe. In der 31. und zugleich vor­letz­ten Run­de emp­fan­gen die Waid­manns­dor­fer im letz­ten Heim­spiel die­ser sagen­haf­ten Bun­des­li­ga-Sai­son FK Aus­tria Wien im Wör­ther­see-Sta­di­on. Tickets für das Duell mit den „Veil­chen“ sind Mon­tag bis Frei­tag von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr in der Geschäfts­stel­le sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhält­lich. Mit einem Klick zur Ein­tritts­kar­te geht’s HIER!