„Es wird mit zwei­er­lei Maß gemes­sen“

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Der Blick zurück auf das Match gegen Sturm Graz (1:2) schmerzte die Violetten auch am Morgen danach. Zum wiederholten Male hatte die Austria Klagenfurt unter Fehlern oder zumindest sehr fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichter-Teams leiden müssen. So lieferten die Burschen von Peter Pacult dem Vizemeister einen packenden Fight, der unbelohnt blieb. Doch das Rennen um einen internationalen Startplatz ist nach wie vor offen – und die Form passt, um in den beiden abschließenden Runden dieser Bundesliga-Saison anzugreifen.

„Es drängt sich der Ein­druck auf, dass mit zwei­er­lei Maß gemes­sen wird. Wenn man sich das Spiel anschaut, sind Aktio­nen dabei, die ein­fach falsch bewer­tet wer­den und letzt­lich ganz klar Ein­fluss auf das Ergeb­nis neh­men, das am Ende her­aus­kommt. Das ist unver­ständ­lich, da sehen wir uns benach­tei­ligt und auf Dau­er ist das eben nicht trag­bar. Mei­ne Mann­schaft ver­dient sich den­noch ein Rie­sen-Kom­pli­ment, ich bin mega-stolz auf die Jungs“, sag­te der Aus­tria-Coach.

Vor 6850 Zuschau­ern im Wör­ther­see-Sta­di­on stan­den einem Erfolg des Auf­stei­gers neben den Gäs­ten aus der Stei­er­mark auch Refe­ree Ger­hard Gro­bel­nik, des­sen Assis­ten­ten Mat­ti­as Hartl und Ste­fan Pich­ler sowie Sebas­ti­an Gis­ha­mer (VAR) im Wege, die eini­ge Male in ihrer Beur­tei­lung falsch lagen. Was den Kla­gen­fur­ter Trai­ner, die Spie­ler und Fans erzürn­te?    

Gleich einen dop­pel­ten Pat­zer leis­te­ten sich die Unpar­tei­ischen vor dem Platz­ver­weis für Nico­las Wim­mer (15.): Ein Foul an Alex Timos­si Anders­son vor den Augen von Lini­en­rich­ter Pich­ler blieb unge­ahn­det, im Gegen­zug kreuz­te der Aus­tria-Ver­tei­di­ger den Lauf­weg von Jakob Jant­scher, was Gro­bel­nik mit der Gel­ben Kar­te bedach­te. Ganz sicher kei­ne kla­re Fehl­ent­schei­dung, zumal auch Lini­en­rich­ter Hartl freie Sicht hat­te. Den­noch schal­te­te sich VAR Gis­ha­mer ein – und „bescher­te“ den Vio­let­ten sat­te 80 Minu­ten in Unter­zahl.

Den­noch waren die Haus­her­ren kurz nach Wie­der­be­ginn durch Tur­gay Gemici­ba­si in Füh­rung gegan­gen, aber Sturm kam unter Mit­hil­fe des Schieds­rich­ter-Tri­os zurück: Vor dem Aus­gleich von Jakob Jant­scher hat­te Mar­kus Pink einen Press­ball gewon­nen, wäre in aus­sichts­rei­cher Posi­ti­on gewe­sen, um auf 2:0 zu stel­len. Gro­bel­nik ent­schied auf Foul – wie­der falsch! Aus dem Gegen­zug ent­stand der ers­te Gra­zer Tref­fer durch Jant­scher.

Damit nicht genug: Drei Minu­ten vor dem Ende erkann­te Lini­en­rich­ter Pich­ler in einem Lauf­du­ell zwi­schen Chris­to­pher Cvet­ko und Jus­uf Gazi­be­go­vic ein Foul des Kla­gen­fur­ters, obwohl bei­de mit den Armen arbei­te­ten. Mit dem fol­gen­den Frei­stoß bedien­te Jant­scher sei­nen Stür­mer-Kol­le­gen Ander­son Niang­bo, der mit dem Kopf den Sieg­tref­fer erziel­te.

„Es ist ein­fach wahn­sin­nig bit­ter, dass die star­ke Vor­stel­lung unse­rer Mann­schaft zum einen nicht belohnt wur­de und zum ande­ren auch etwas in den Hin­ter­grund rückt, weil ein­mal mehr über die Leis­tung der Schieds­rich­ter gespro­chen wer­den muss. Bei den ent­schei­den­de Situa­tio­nen haben sie kla­re Fehl­ent­schei­dun­gen getrof­fen“, sag­te Sport­di­rek­tor Mat­thi­as Imhof, der im Hin­blick auf die Euro­pa­po­kal-Chan­ce wei­ter zuver­sicht­lich ist: „Wir glau­ben abso­lut dar­an.“

Am Sonn­tag (17 Uhr) bie­tet sich die Mög­lich­keit, im Duell mit Aus­tria Wien zu einem direk­ten Kon­kur­ren­ten nach Punk­ten auf­zu­schlie­ßen. Tickets für das letz­te Heim­spiel der Sai­son sind Mon­tag bis Frei­tag von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr in der Geschäfts­stel­le (Süd­ring 207), in den bekann­ten Vor­ver­kaufs­stel­len sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhält­lich.