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Tanz auf der Rasier­klin­ge geht wei­ter

Austrias Kosmas Gkezos lässt sich von Altachs Lukas Fadinger nicht aufhalten. © GEPA

Der Tanz auf der Rasierklinge geht in die vorletzte Runde – und für die Austria Klagenfurt steht am Samstag (17 Uhr, Sky live) beim SCR Altach möglicherweise schon alles auf dem Spiel. Als Letzter der Qualifikationsgruppe der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 treten die Violetten beim Vorletzten an, beide Teams trennt nur ein Punkt. Für die Vorarlberger ist es ein „Matchball“, die Kärntner wollen ihn abwehren.

„Die Aus­gangs­la­ge ist nicht ein­fa­cher gewor­den, wir haben den stei­ni­gen Weg gewählt. Es hat sich aller­dings nichts dar­an geän­dert, dass wir unser Schick­sal selbst bestim­men, den Klas­sen­er­halt in der eige­nen Hand haben. Klar, die Anspan­nung ist vor­han­den, aber die Stim­mung in der Mann­schaft ist gut. So muss es auch sein, wir brau­chen das rich­ti­ge Maß an Locker­heit und Spaß am Fuß­ball“, sag­te Aus­tria-Chef­coach Cars­ten Jan­cker.

Der 50-jäh­ri­ge Fuß­ball-Leh­rer war in den zurück­lie­gen­den Tagen auch als Psy­cho­lo­ge gefor­dert. Natür­lich spürt er den Druck, der auf der Ziel­ge­ra­den der Sai­son im Kampf gegen den Abstieg auf sei­nen Spie­lern las­tet. Doch Jan­cker ver­sucht die­sen von sei­nem Team fern­zu­hal­ten. Schließ­lich wür­de es kei­nes­falls hel­fen, in die­ser Lage voll­ends zu ver­kramp­fen.  

„Nach der bit­te­ren Nie­der­la­ge gegen Tirol haben wir etwas Zeit gebraucht, um das zu ver­kraf­ten und abzu­schüt­teln. Aber mit Beginn der Trai­nings­wo­che war deut­lich zu spü­ren, dass die Bur­schen ihren Fokus auf das Match in Alt­ach gelegt haben. Es wur­de sehr inten­siv und kon­zen­triert gear­bei­tet, das hat mir gefal­len und gibt mir ein gutes Gefühl“, stell­te Jan­cker fest.

Bei sei­nem Debüt beim Gra­zer AK (1:1) hat­te die Mann­schaft ins­be­son­de­re kämp­fe­risch voll­auf über­zeugt, trotz 40 Minu­ten in Unter­zahl nach einem umstrit­te­nen Platz­ver­weis gegen Matteo Kitz völ­lig ver­dient einen Punkt ange­schrie­ben. In der fol­gen­den Par­tie gegen die WSG Tirol (1:4) führ­te die Aus­tria bis kurz vor der Pau­se, stell­te sich jedoch mit Eigen­feh­lern selbst ein Bein.

„Im Trai­ner­team wer­den wir alles dafür tun, um die Mann­schaft best­mög­lich auf die Auf­ga­be in Alt­ach vor­zu­be­rei­ten. Wir geben Input am Platz und bei den Video­ana­ly­sen, schau­en uns Spiel­sze­nen an und leis­ten Hil­fe­stel­lung. Dazu kommt, dass es im Fuß­ball wohl kei­ne Situa­ti­on gibt, die ich nicht schon mal erlebt habe. Die­se Erfah­rung ver­su­che ich natür­lich an die Jungs wei­ter­zu­ge­ben“, so Jan­cker.

Der SCR befin­det sich in einer ver­gleich­ba­ren Lage, kam zuletzt vor eige­nem Publi­kum im Duell mit dem GAK (2:2) trotz zwei­ma­li­ger Füh­rung nicht über ein Remis hin­aus. Das reich­te zwar, um die „Rote Later­ne“ vor­erst an Kla­gen­furt abzu­ge­ben, aber nicht für einen Befrei­ungs­schlag. Einen Zäh­ler ist das Team von Fabio Ingo­lit­sch vor­aus, mit einem Sieg wür­de die Aus­tria wie­der vor­bei­zie­hen.

„Ich bin guter Din­ge, dass wir drei Punk­te aus Alt­ach mit nach Waid­manns­dorf neh­men. Wenn es uns gelingt, über 95 Minu­ten das umzu­set­zen, was wir gegen Tirol bis zur 40. Minu­te gezeigt haben, dann wird uns das gelin­gen. Es ist ein End­spiel, wir freu­en uns dar­auf und mei­ne Spie­ler wis­sen genau, wor­um es geht“, blick­te Jan­cker auf die Par­tie vor­aus.