Die Gründungsjahre

Serie: His­to­rie des 10. Okto­ber Pokal

Pokalsieger 1935 100 Jahre
Pokalsieger 1935 100 Jahre © KK

100 Jahre Austria, 100 Jahre Volksabstimmung. In Gedenken an das bedeutende Ereignis wurde 1923 in Kärnten der 10. Oktober Pokal ins Leben gerufen. Die Austria konnte bei sieben von neun Teilnahmen die Trophäe holen.

Der 10. Okto­ber 1920 — ein bedeu­ten­des Ereig­nis für Poli­tik, Gesell­schaft, aber auch den Sport in Kärn­ten. Drei Jah­re spä­ter (1923) wur­de erst­mals der 10. Okto­ber Pokal aus­ge­tra­gen. Bei der Pre­mie­re tra­ten der  VSV und der KAC in zwei Spie­len gegen­ein­an­der an. Am Ende konn­te sich der KAC mit einem Gesamt­score von 3:1 durch­set­zen.Aus­tria gewann “dop­pel­tes” Fina­le

1927 nahm die Aus­tria Kla­gen­furt erst­mals am Wett­be­werb teil und sieg­te prompt im Fina­le gegen den KAC mit 5:0. Aus­ge­tra­gen wur­de die­ses End­spiel übri­gens als Nach­trags­spiel.

Denn das ers­te Fina­le am 10. Okto­ber (4:1 für die Aus­tria) muss­te nach­träg­lich annul­liert wer­den, da die Aus­tria ent­ge­gen der Bewerbs­be­stim­mun­gen einen Spie­ler aus­ge­wech­selt hat­te (Lenz May­er für Lichtl).Ein Jahr spä­ter muss­te der Bewerb ersatz­los gestri­chen wer­den, da bei­de Fina­lis­ten (KAC und Aus­tria) nur unter Pro­test ange­tre­ten waren. Auch im Jahr dar­auf wur­de gestrit­ten: Wegen Zwis­tig­kei­ten unter den Ver­ei­nen kam kein regu­lä­rer Bewerb zustan­de.

Die Aus­tria wur­de zum Seri­en­sie­ger

Erst 1930 kam es wie­der zu einem kon­flikt­frei­en Schau­kampf. Mit drei Sie­gen und einem Unent­schie­den setz­te sich die Aus­tria vor dem VSV und dem KAC die Kro­ne auf. Für die Aus­tria war es zugleich der ers­te DOUBLEGEWINN, denn 1930 waren die Blau-Gel­ben auch Kärnt­ner Lan­des­meis­ter (sie­he HIER). 1931 konn­te die Aus­tria im Pokal gar alle vier Spie­le gewin­nen und sich mit blü­ten­wei­ßer Wes­te an die Spit­ze hie­ven. 1932 folg­te der drit­te Streich in Fol­ge — mit drei Sie­gen und einem Unent­schie­den. Damit konn­te die Aus­tria den Wan­der­po­kal dau­er­haft bei sich behal­ten (so sahen es die Regeln bei drei­ma­li­gem Gewinn vor). Nach einer Pau­se des Wett­be­werbs 1933 leg­te die Aus­tria noch zwei wei­te­re Titel nach.

Fina­le wegen Dun­kel­heit abge­bro­chen

1934 muss­te man im Fina­le aller­dings viel Aus­dau­er bewei­sen: Nach einem 2:1‑Sieg des VSV im Hin­spiel konn­te die Aus­tria im Rück­spiel ein 1:0 errei­chen. Somit muss­te in der Ver­län­ge­rung eine Ent­schei­dung fal­len, doch wegen Dun­kel­heit wur­de das Spiel in der 110. Minu­te abge­bro­chen. Es kam zu einem Ent­schei­dungs­spiel am 21. Okto­ber 1934 am KAC-Platz: Dies­mal setz­te sich die Aus­tria mit 5:1 gegen den VSV durch.

1935 brauch­te es kei­ne Nach­spiel­zeit: Die Aus­tria rang den KAC in zwei Final­spie­len mit einem Gesamt­score von 9:3 nie­der (5:0 und 4:3). Es war der fünf­te Tur­nier­sieg in Fol­ge für die Blau-Gel­ben von der Rosen­ta­ler­stras­se. 1936 hieß der Pokal­sie­ger erst­mals nicht mehr Aus­tria. Der KAC konn­te sich im ein­zi­gen Final­spiel am 10. Okto­ber am KAC-Platz in der Maga­zin­gas­se mit 1:0 gegen die Aus­tria durchsetzen.1937 gelang in zwei Final­spie­len die Revan­che: Die Aus­tria hol­te mit einem Gesamt­ergeb­nis von 4:1 wie­der den Pokal vom KAC zurück. Danach muss­te die Aus­tria als Rekord­sie­ger des Wett­be­werbs (vor­erst) abtre­ten. Der Klub wur­de im März 1938 nach dem Anschluss an das Deut­sche Reich auf­ge­löst.

Bei der aller­letz­ten Aus­ga­be des 10. Okto­ber Pokals im Jahr 1946 war die Aus­tria wie­der an Bord. Dies­mal muss­te man sich im Halb­fi­na­le dem ASK mit 1:2 geschla­gen geben. Danach gab es den Wett­be­werb nicht mehr.

Die Pokal­ti­tel im Über­blick:

1927

1930

1931

1932

1934

1935

1937

Eine Serie von Chris­ti­an Rosen­zopf und Fabi­an Schu­mi

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