„Das Resul­tat ist sehr schmei­chel­haft“

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Nach dem Abpfiff der Partie in der siebten Runde der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 gegen den TSV Hartberg (2:2) reichte ein Blick in das Gesicht von Peter Pacult aus, um seinen Gemütszustand zu erkennen. Während sich die Violetten um ihn herum über den Ausgleich in letzter Sekunde freuten, überwog beim Trainer der Austria Klagenfurt der Ärger über den mäßigen Auftritt seiner Mannschaft. So wählte er bei seiner Analyse deutliche Worte.

„Am Ende neh­men wir den Punkt ger­ne mit, doch so ehr­lich muss man sein: Das Resul­tat ist sehr schmei­chel­haft. Wir hat­ten uns mehr erhofft, aber ins­be­son­de­re in der ers­ten Halb­zeit haben wir nichts von dem umge­setzt, was wir uns für die­ses Spiel vor­ge­nom­men hat­ten. Wir haben uns nicht gut bewegt, die nöti­ge Sicher­heit und Lösun­gen im Ball­be­sitz ver­mis­sen las­sen. Das führ­te dazu, dass wir kei­nen Druck auf­bau­en konn­ten“, blick­te Pacult zurück.

Im Duell mit dem Schluss­licht woll­ten die Waid­manns­dor­fer nach zuvor zwei Sie­gen in Serie bei der WSG Tirol (1:0) und gegen Blau-Weiß Linz (3:1) einen wei­te­ren Drei­er nach­le­gen, den Abstand auf die Kon­kur­renz im unte­ren Tabel­len­drit­tel ver­grö­ßern und an die Top 6 ando­cken. Doch der Plan ging nicht auf, die Leis­tungs­stei­ge­rung in der zwei­ten Hälf­te samt Dop­pel­pack von Ben Bob­zi­en reich­te nur zum Remis. So hält die Aus­tria wei­ter auf Rang acht.

„Wir haben bereits nach fünf Minu­ten zurück­ge­le­gen durch ein Tor, das wir so nie kas­sie­ren dür­fen. Der Ball in die Tie­fe hät­te schon leicht abge­lau­fen wer­den müs­sen, da waren sich meh­re­re Spie­ler uneins. Dann rut­schen wir im Straf­raum aus und fäl­schen den Schuss auch noch ab. Danach war eine Ver­un­si­che­rung zu spü­ren, die wir bis zur Pau­se nicht so recht abge­le­gen konn­ten“, stell­te Pacult fest.

Mit Beginn des zwei­ten Durch­gangs über­nahm sein Team das Kom­man­do, allen vor­an der ein­ge­wech­sel­te Chris­to­pher Wer­nitz­nig sorg­te für Bele­bung. Nach dem Aus­gleich waren die Kärnt­ner am Drü­cker, doch ein Fehl­pass von Jan­nik Robatsch führ­te zu einer Not­brem­se von Kos­mas Gke­zos, die zu einem ver­wan­del­ten Elf­me­ter und einer Gelb-Rote Kar­te führ­te. In der fünf­ten Minu­te der Nach­spiel­zeit kam die Aus­tria in Unter­zahl eben­falls durch Straf­stoß zum 2:2.

„Ich habe in der Kabi­ne eini­ges klar ange­spro­chen, zudem hat uns der Wech­sel gut­ge­tan. Wir waren viel bes­ser in der Spur, tra­fen ver­dient zum Aus­gleich – und war­fen mit einem schlam­pi­gen Pass hin­ten alles wie­der selbst um. Ich weiß nicht, wenn Jan­nik da gese­hen hat, da war weit und breit kei­ner von uns. Wir muss­ten froh sein, dass Hart­berg die Über­zahl nicht klar genug aus­ge­spielt hat und wir dadurch glück­lich zum Aus­gleich kom­men konn­ten“, so Pacult.

Am Mon­tag gewähr­te der 64-Jäh­ri­ge sei­ner Mann­schaft eine Aus­zeit, Diens­tag beginnt dann nach einer Auf­ar­bei­tung des Hart­berg-Spiels die Vor­be­rei­tung auf die bevor­ste­hen­de Her­aus­for­de­rung in der ADMIRAL Bun­des­li­ga 2024/25. Am Sonn­tag (17 Uhr, Sky live) steht das Match bei Auf­stei­ger Gra­zer AK am Pro­gramm, der den Vio­let­ten als Neun­ter mit vier Zäh­lern auf den Fer­sen ist.