Nach Remis zieht Landerl geteiltes Fazit
Mit drei Siegen in Serie pirschte sich die Austria Klagenfurt im September an die Spitzengruppe der ADMIRAL 2. Liga 2025/26 heran, doch im Oktober erlebten die Violetten ein Tief: Die Nullnummer gegen Sturm Graz II war das dritte Match hintereinander ohne Dreier, in diesem Zeitraum holte das Team von Rolf Landerl nur zwei von neun Punkten. Doch der Trainer bat um eine realistische Einordnung der Gesamtlage.
„Diese Meisterschaft ist ein Marathon. Man kann nicht erwarten, dass es nur steil bergauf geht die ganze Zeit. Wir haben schon Höhen erlebt, aber es gibt eben auch mal Phasen, in denen es nicht so rund läuft. Da müssen wir durchgehen, enger zusammenrücken, hart arbeiten, die Basics auf den Platz bringen und es wieder besser machen“, stellte Landerl fest.
Im Rückblick auf das Duell mit dem Meister-Nachwuchs zog der 50-jährige Fußball-Lehrer ein geteiltes Fazit. Mit dem Engagement seiner Truppe war er durchaus einverstanden, anders als noch eine Woche zuvor in Kapfenberg (1:1) waren die Waidmannsdorfer präsent in den Zweikämpfen. Doch für den vollen Erfolg fehlte es vor allem hintenraus an der nötigen Durchschlagskraft.
„Wir waren dem Sieg sicherlich näher als Sturm. Da gab es schon brenzlige Situationen, den einen oder anderen Versuch, der im letzten Moment geblockt wurde oder das Ziel verfehlt hat. Aber es war keine Chance dabei, bei der ich dachte: Der muss jetzt aber sitzen. Der Wille ist den Jungs nicht abzusprechen, aber an der nötigen Durchschlagskraft hat’s gehapert und so müssen wir mit dem Ergebnis leben“, so Landerl.
Die Austria stand über die gesamte Spielzeit kompakt in der Defensive, ließ die Steirer kaum zur Entfaltung kommen. Und als Jonas Löcker in der 73. Minute nach einem harten Foul an Marco Gantschnig im Mittelfeld die Rote Karte sah, hofften Verantwortliche und Fans darauf, dass ihr Team die Überzahl zum Siegtreffer nutzen würde. Doch Graz brachte das torlose Remis über die Zeit.
„Der Ausschluss hätte zum Dosenöffner werden können, aber in Überzahl haben wir nicht immer die richtigen Mittel gewählt. Da sind einige Angriffe verpufft, weil wir zu früh geflankt oder zu früh den Abschluss gesucht haben. Da hätten wir den Gegner mehr laufen lassen und den passenden Moment für die Hereingabe oder den Pass abwarten müssen. Da waren wir zu sehr auf den Lucky Punch aus“, erklärte Landerl.
Nun läuft bereits die Vorbereitung auf den Kick in der zwölften Runde der ADMIRAL 2. Liga 2025/26, am Sonntag (10.30 Uhr, LAOLA1 live) geht’s zu Austria Lustenau. Für die Waidmannsdorfer ist es erneut ein wegweisendes Spiel, als Sechster mit 17 Punkten am Konto misst man sich in Vorarlberg mit dem Tabellendritten, der zwei Zähler mehr vorzuweisen hat.

