Mustafic kämpft um Ticket zur U19-EM
Der Anruf aus Sarajevo sorgte in Klagenfurt für große Freude. Nachdem Adem Mustafic zunächst nur auf der erweiterten Liste aufgetaucht war, wurde das Austria-Talent dann doch von Nationaltrainer Dubravko Orlovic für die Qualifikation zur EM 2026 nominiert. Im ersten Spiel der U19 von Bosnien-Herzegowina am Mittwoch gegen Polen (1:2) zählte der 17-Jährige zum Aufgebot, kam aber noch nicht zum Einsatz – doch zwei weitere Partien stehen am Plan.
„Wir haben uns sehr für Adem gefreut, dass er diese Erfahrungen sammeln und für sein Land um das EM-Ticket kämpfen kann. Das wird ihm sicherlich einen weiteren Motivationsschub geben. Wenn er sein Potenzial voll abruft und den Fokus behält, dann trauen wir ihm auf jeden Fall den Sprung in die Kampfmannschaft zu. Die Tür steht offen“, sagt Präsident und Akademieleiter Robert Micheu.
In der Qualifikation für die Endrunde, die im Sommer 2026 in Wales ausgetragen wird, treten 52 Nationen in 13 Gruppen mit jeweils vier Mannschaften an. Die beiden Besten jeder Gruppe sowie das beste drittplatzierte Team nehmen im Frühjahr gemeinsam mit den topgesetzten Spaniern an der Eliterunde teil, aus der die sieben Teilnehmer hervorgehen, die im Sommer zusammen mit Gastgeber Wales das Finalturnier bestreiten.
Trotz der Niederlage zum Auftakt des Mini-Turniers im Duell mit Polen haben Mustafic und Co. noch alles in den eigenen Füßen. Am Samstag (15.50 Uhr) treffen die Bosnier im Stadio Angelo Massimino im sizilianischen Catania auf Italien. Zum Abschluss geht es im Stadio Aci Galatea in Acireale gegen Moldau. In Waidmannsdorf drücken Verantwortliche und Mitspieler dem Abwehr-Mann fest die Daumen.
Mustafic war im Sommer 2021 aus Villach zur Austria gewechselt, durchlief bei den Violetten alle Akademie-Jahrgänge und steht nun an der Schwelle zu den Profis. Im Dezember 2024 hatte er unter Peter Pacult im Gastspiel bei Red Bull Salzburg (0:3) sein Debüt in der ADMIRAL Bundesliga gefeiert. In der laufenden Saison kommt er auf 13 Einsätze in der Kärntner Liga. Startelf-Quote: 100 Prozent.

