Violette mit breiter Brust nach Wien
Wenn die Profis des SK Rapid und der Austria Klagenfurt am Sonntag (17 Uhr, Sky live) in der 13. Runde der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 des Rasen des Allianz-Stadions betreten, werden sie zu Hauptdarstellern einer Premiere im österreichischen Fußball: Schiedsrichter Stefan Ebner wird für das Duell mit einer kleinen Spezialkamera am Headset ausgestattet, die den TV-Zuschauern neue, exklusive Einblicke liefert.
„Das ist eine spannende Sache, die aber keinen Einfluss auf das Spiel nehmen wird. Ich hoffe einfach, dass die Fans dadurch hautnah dabei sind, wenn wir in Hütteldorf für eine Überraschung sorgen. Dafür brauchen wir eine Top-Leistung, müssen kompakt stehen und in den Zweikämpfen richtig griffig sein, dazu im Ballbesitz mutig und zielstrebig agieren. Auf jeden Fall freuen wir uns auf die Atmosphäre“, sagt Kapitän Thorsten Mahrer.
Die Rollen sind vor dem Match klar verteilt: Die Grün-Weißen haben sich heuer zu einem Spitzenteam entwickelt und zählen für Austria-Coach Peter Pacult zu den Titelkandidaten. Mit drei Zählern Rückstand auf Double-Gewinner Sturm Graz halten sie auf dem zweiten Platz, in der UEFA Conference League stehen drei Siege aus drei Partien zu Buche. Die Waidmannsdorfer reisen als Siebter nach Wien-Hütteldorf.
„Es wird darauf ankommen, dass wir wie gegen den WAC wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen, dass wir uns von dem tollen Publikum nicht einschüchtern lassen, sondern das als Motivation sehen und vor allem am Anfang dagegenhalten. Denn man hat es in den letzten Spielen gesehen, gerade die erste Viertelstunde ist immer sehr schwer gegen Rapid. Da kommen sie mit vollem Elan, dementsprechend müssen wir gewappnet sein und nicht vor Ehrfurcht erstarren“, sagt Pacult.
Die personelle Situation hat sich bei den Violetten im Vergleich zum Kärntner Derby am vergangenen Sonntag gegen Wolfsberg (2:1) nur leicht verändert: Mittelfeld-Mann Tobias Koch zog sich im Training eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu und fällt für das Gastspiel in der Hauptstadt aus. Ansonsten stehen alle Profis zur Verfügung, zudem kehrt Christopher Cvetko nach seiner Gelbsperre in den Kader zurück.
Wie das Spiel auch ausgeht, mit der „Ref-Cam“ wird Schiedsrichter Ebner auf jeden Fall besondere Bilder produzieren, die Kommunikation mit den Spielern und Schlüsselszenen wie Tore oder Zweikämpfe aus einem völlig neuen Blickwinkel liefern. Im Anschluss an die Partie werden Ebner und Austria-Coach Pacult bei „Talk & Tore“ (Sky, 20 Uhr) über ihre Eindrücke sprechen.