Cvetko ärgert sich über „Eigentore“

Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, schließlich brauchte Christopher Cvetko gleich 22 Spiele, um seinen ersten Treffer in der Saison 2024/25 der ADMIRAL Bundesliga zu erzielen. Unter dem Strich ging dieser jedoch nur in seine persönliche Statistik ein. Der SCR Altach schnappte sich den Dreier, die Austria Klagenfurt ging leer aus – und Cvetko verschaffte seinem Ärger über die Leistung der Mannschaft hinterher Luft.
„Wir gehen zweimal in Führung und schießen uns drei Eigentore. So billig, wie wir die Gegentreffer kassiert haben, das darf uns einfach nicht passieren, das muss auch bestraft werden. Wir wollten nach dem Sieg in Hartberg unbedingt nachlegen, finden gut ins Spiel und werfen dann alles um. Da müssen wir uns selbst an die Nase fassen, dass wir als Verlierer dastehen“, sagte Cvetko.
In der Tat hätte es nicht besser beginnen können. Mit dem ersten Schuss brachte Dikeni Salifou die Waidmannsdorfer schon nach 90 Sekunden in Front. Die Altacher glichen aus, dann bescherte Cvetko sich, den Kollegen und den Fans abermals Glücksgefühle, ehe die Vorarlberger das Match vollends drehten. Und die Klagenfurter standen dabei immer Spalier, ihnen unterliefen unerklärliche Patzer.
„Wir haben die Anfangsphase der zweiten Halbzeit völlig verschlafen und es ist uns nicht gelungen, wieder in den Rhythmus zu finden. Das lag sicher auch daran, dass die Netto-Spielzeit bestenfalls zehn oder 15 Minuten betrug, die Partie war ständig unterbrochen, das haben die Altacher aus ihrer Sicht schon clever gemacht. Was wir gezeigt haben, war zu wenig“, erklärte Cvetko.
Nach dem Erfolg zum Auftakt der Qualifikationsgruppe beim TSV Hartberg (3:2) hätte die Austria die Weichen mit einem weiteren Sieg bereits früh in den Playoffs in Richtung Klassenerhalt stellen können. Doch statt ihren Vorsprung auf acht Punkte zu vergrößern, rückte das bisherige Schlusslicht bis auf zwei Zähler an das Team von Peter Pacult heran.
„Ich habe keine Ahnung, warum wir in manchen Phasen des Spiels völlig von der Rolle waren. Wie wir uns angestellt haben, insbesondere bei den drei Gegentoren, war echt saudumm. Jetzt wird es im Abstiegskampf richtig knackig, bis auf den LASK hängen alle mit drin“, stellte Vize-Kapitän Cvetko fest.
Am Dienstag beginnt im Sportpark die Vorbereitung auf die nächste Hürde in der Qualifikationsgruppe, im Runde drei steht am Samstag (17 Uhr, Sky live) das Gastspiel bei der WSG Tirol am Programm. Die Mannschaft will dann ein anderes Gesicht zeigen – und wird sich auch personell verändern: Mit Salifou und Ben Bobzien sitzen gleich zwei Stammkräfte eine Gelbsperre ab.
„In Tirol müssen wir ein völlig anderes Gesicht zeigen, ganz klar. Es muss viel mehr Energie rein, einer für den anderen kämpfen. Es geht um die sportliche Existenz, so ehrlich muss man sein. Jeder muss zeigen, dass er da unbedingt bestehen will, da muss man die Tugenden auf den Platz bringen, die nötig sind, nämlich zu laufen und zu fighten“, blickte Cvetko voraus.