Die Matinee wird zu einem Gradmesser
Nach der Nullnummer gegen Sturm Graz II fiel es den Profis der Austria Klagenfurt schwer, den Blick direkt wieder nach vorn am das nächste Match am Sonntag bei Austria Lustenau zu richten. Zum dritten Mal hintereinander waren die Violetten ohne Dreier geblieben, auch eine 20-minütige Überzahl konnten sie nicht ausnutzen. So fühlte sich der Punkt nicht nach einem Erfolg an.
„Ich war mit den Gedanken noch eine Weile komplett beim Sturm-Spiel. Da gab es einiges zu verarbeiten. Wir haben in der ersten Hälfte nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen hatten. Im zweiten Durchgang war es besser und nach dem Ausschluss waren wir dann klar überlegen, konnten Druck aufbauen, aber leider zu wenig gefährliche Situationen im Strafraum herausspielen. Da hat uns die Durchschlagskraft gefehlt“, schaute Abwehr-Boss Marco Gantschnig zurück.
Chefcoach Rolf Landerl, der eine Woche zuvor nach dem Auftritt in Kapfenberg (1:1) noch deutliche Worte gefunden hatte, blieb in seiner Analyse ruhig und sachlich. Der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Partien? Beim KSV monierte der Trainer die fehlende Gier in den Zweikämpfen, diesmal war er mit dem Engagement und Einsatzwillen seiner Burschen zufrieden.
Am Sonntag (10.30 Uhr, ORF Sport+ und LAOLA1 live) steht in der zwölften Runde der ADMIRAL 2. Liga 2025/26 das Gastspiel bei Austria Lustenau am Programm. Es ist das Duell des Tabellendritten mit dem Sechsten, nur zwei Zähler trennen die beiden Teams. Wären die Waidmannsdorfer nicht mit der Hypothek von drei Minuspunkten in die Saison gestartet, hätten sie sogar einen mehr als die Vorarlberger am Konto.
„Jetzt liegt der Fokus klar auf der Vorbereitung auf die nächste Aufgabe in Lustenau. Da wartet ein starker Gegner auf uns, der die Ambitionen hat, bis zum Ende um die Meisterschaft und den Aufstieg mitzumischen. Da müssen wir voll da und bereit sein, alles in die Waagschale zu werfen. Für uns ist das ein echter Gradmesser, wo wir stehen“, schaut Gantschnig voraus.

