1:3! Starker Auftritt bleibt ohne Lohn

Die Siegesserie der Austria Klagenfurt ist gerissen! Nach drei Erfolgen in der ADMIRAL Bundesliga hintereinander unterlag das Team von Peter Pacult am Samstag zum Auftakt der Rückrunde des Grunddurchgangs trotz starker Leistung dem LASK mit 1:3 (0:1). Im Top-Spiel zwischen dem Vierten und dem Dritten erzielte Jonas Arweiler vor 3408 Zuschauern in der 28 BLACK Arena den Treffer für die Violetten.

Der Trainer verzichtete im Vergleich zum Erfolg über Lustenau (2:1) eine Woche zuvor auf Veränderungen in der Startelf. Phillip Menzel stand im Kasten, Christopher Wernitznig, Thorsten Mahrer, Nicolas Wimmer und Till Schumacher bildeten die Abwehrkette. Kosmas Gkezos, Andy Irving und Christopher Cvetko erhielten im Mittelfeld den Vorzug, Sinan Karweina, Markus Pink und Florian Rieder begannen im Angriff.

Beiden Teams stand der Sinn nicht nach einer Abtastphase, von Beginn an schalteten sie in den Vorwärtsgang und kamen früh zu Chancen. Den Anfang machten die Gäste in Person von Sascha Horvath (2.) , dessen Schuss von Mahrer leicht abgefälscht wurde und knapp vorbeiflog. Auf der anderen Seite verlängerte Wimmer einen Einwurf von Wernitznig auf Irving (4.), doch sein Kopfball verfehlte haarscharf das Ziel.

Dann erspielten sich die Athletiker ein leichtes Übergewicht, einen Flachschuss von Keito Nakamura (10.) lenkte Menzel mit den Fingerspitzen zur Ecke. Doch fünf Minuten später klingelte es im Kasten der Austria, die im Spielaufbau den Ball verloren und ausgekontert wurden: Erneut zog Nakamura ab, erneut parierte Manzel – doch diesmal prallte Marin Ljubicic die Kugel vor die Füße, der ungehindert abstaubte.

Für den Kroaten war es der achte Saisontreffer und zugleich die Führung in der Torjäger-Liste, die er sich bis dahin mit Pink geteilt hatte. Der Klagenfurter Kapitän hätte beinahe direkt nachgezogen, seine Direktabnahme nach Karweina-Flanke zischte allerdings knapp über den Balken (19.). Wiederum nur 60 Sekunden später waren die Violetten im Glück, dass ein Schuss von Ljubicic geblockt werden konnte und Menzel sicher zupackte.

Im letzten Drittels der ersten Hälfte ging es munter rauf und runter. Erneut war es Pink (29.), der für den Ausgleich hätte sorgen können. Nach Traumpass von Karweina brachte er den Ball zwar an LASK-Keeper Alexander Schlager vorbei, allerdings verhinderte die Stange den Einschlag. Im direkten Gegenzug tauchte Ljubicic vor Menzel auf, verfehlte das Ziel. Dann brannte es wieder im Linzer Strafraum, Cvetko (31.) schoss jedoch ebenfalls knapp vorbei. Kurz vor der Pause war es Gkezos, der nach Irving-Corner mit dem Kopf die Latte traf – bitter!

Pacult reagierte mit Beginn des zweiten Durchgangs das erste Mal mit einer personellen Veränderung. Karweina blieb in der Kabine, Solomon Bonnah übernahm die Planstelle auf der rechten Außenbahn. Später folgten Jonas Arweiler (61.) als zweite Spitze für Rieder sowie Rico Benatelli (75.) im Mittelfeld für Gkezos und Nikola Djoric (81.) für Schumacher.

In Hälfte zwei ging es direkt mit dem nächsten Aufreger weiter. Bonnah (49.) flankte und bei seiner recht ungeschickten Abwehraktion stoppte Felix Luckeneder den Ball flach auf dem Boden liegend mit dem Unterarm. Doch weder Schiedsrichter Julian Weinberger noch Video Assistant Referee Walter Altmann unterstellten ihm Absicht. Pfiffe gab es daher nur von den Austria-Anhängern, die einen Elfmeter forderten.

In der 63. Minute hatten die Waidmannsdorfer dann Grund zum Jubeln: Nachdem sie die Partie immer besser in den Griff bekamen, es aber an der nötigen Zielstrebigkeit fehlte, war es ein Gegenstoß, der zum überfälligen Ausgleich führte: Cvetko schickte Arweiler in die Tiefe, der Schlager keine Chance ließ und eiskalt abschloss – 1:1! Zu diesem Zeitpunkt war der Angreifer erst 100 Sekunden am Platz.

Doch die Hausherren gaben sich damit keineswegs zufrieden, erhöhten die Schlagzahl und vergaben die doppelte Möglichkeit zur Führung: Nach Schumacher-Flanke setzte Pink den Ball mit dem Kopf an die Unterkante der Latte, den Nachschuss von Bonnah (66.) konnte Schlager mit letztem Einsatz entschärfen. Und dann? Schlug aus dem Nichts der LASK zu: Mit dem ersten Angriff nach dem Wechsel traf wieder Ljubicic (72.).

Der Schock saß tief, trotz ihrer klaren Überlegenheit mussten die Violetten den erneuten Rückstand hinnehmen. Nach einem Foul von Peter Michorl an Pink (77.) konnte sich Weinberger nicht dazu durchringen, einen Strafstoß zu verhängen, auch der VAR blieb stumm. So kam es, wie es kommen musste: Nakamura (78.) vollendete einen Konter und entschied das packende Match.

Für die Waidmannsdorfer geht es weiter Schlag auf Schlag: Schon am Dienstag (19 Uhr, ÖFB-TV live) steht das Achtelfinale im ÖFB-Cup beim Zweitligisten FC Dornbirn am Plan. In der Meisterschaft ist das Pacult-Team dann am Samstag (17 Uhr, Sky live) im Gastspiel bei Rapid Wien wieder gefordert.

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