Pink wechselt zum Shanghai Port FC

Die Austria Klagenfurt hat ihr Saisonziel mit dem Einzug in die Meisterrunde vorzeitig erreicht - den Klassenerhalt! Im „Konzert der Großen“ müssen die Violetten allerdings ohne ihren Kapitän aufgeigen: Markus Pink schließt sich mit sofortiger Wirkung dem Shanghai Port FC aus der Chinese Super League an und wird in der Halbzeit des Playoff-Auftakts in der 28 BLACK Arena gegen Red Bull Salzburg offiziell verabschiedet. Die Verträge wurden am Sonntagmittag unterschrieben.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir den auslaufenden Vertrag mit ‚Pinki’ gern über den Sommer hinaus langfristig verlängert und ihn auch nach der aktiven Karriere in unseren Verein eingebunden hätten. Er hat frühzeitig den Entschluss gefasst, dieses Angebot nicht anzunehmen. Aus sportlicher Sicht tut uns das weh, wir können es uns aber nicht leisten, den wirtschaftlichen Aspekt außer Acht zu lassen. Nun hat sich die Gelegenheit ergeben, noch eine Ablösesumme zu generieren. Daher haben wir seiner Bitte um die Freigabe entsprochen“, erklärt Geschäftsführer Matthias Imhof.

Der Zeitpunkt kurz vor dem Start der Playoffs in der ADMIRAL Bundesliga erscheint ungewöhnlich. Doch im Sommer hätte Pink die Waidmannsdorfer ablösefrei verlassen – und die Verantwortlichen von Shanghai Port FC, bis 2021 noch unter dem Vereinsnamen SIPG und als Ex-Klub von ÖFB-Teamspieler Marko Arnautovic bekannt, drängten darauf, dass der 32-Jährige direkt in die Vorbereitung auf die bevorstehende Saison der Super League einsteigt.

„Wir sind leider nicht in der Position, solche Entscheidungen nur mit dem Herzen zu treffen, müssen wirtschaftlich verantwortungsvoll handeln. Unser Verein ist auf Transfererlöse angewiesen, da die Einnahmen durch Ticketverkäufe und Sponsoren nicht ausreichen, um den Betrieb auf diesem Niveau zu finanzieren. In diesen Bereichen hinken wir der sportlichen Entwicklung der letzten Jahre weiter hinterher und es wäre an der Zeit, dass sich das ändert“, stellt Präsident Herbert Matschek klar.

Pink war ein Garant für den sportlichen Aufschwung des SK Austria seit der Rückkehr in seine Heimatstadt im Sommer 2020. Der Angreifer führte das Team im ersten Jahr ins Oberhaus und zweimal hintereinander in die Meisterrunde. Nun verlässt er den Klub nach 121 Pflichtspielen mit 59 Toren und 17 Vorlagen. In der laufenden Saison hält er bei 16 Treffern nach dem Grunddurchgang als Führender der Bundesliga-Schützenliste.

„Es war sicher die beste Entscheidung meiner Karriere, dass ich damals nach Klagenfurt gegangen bin. Der Verein hat mir viel gegeben, ich habe mich vom ersten Tag an sehr wohlgefühlt und denke, das konnte ich auch mit vollem Einsatz und guten Leistungen zurückzahlen. Es war immer mein Traum, als Fußballer ein anderes Land und eine andere Liga kennenzulernen. Ich freue mich darauf und werde die Austria natürlich als Fan weiter genau verfolgen“, versichert Pink.

Nach einer starken Herbstrunde war der Angreifer bereits in den Fokus mehrerer Klubs aus dem Ausland gerückt. Am letzten Tag der Transferperiode wurde mit einem Verein auch intensiv verhandelt, am Ende kam es aber zu keiner Einigung. Pink blieb in Waidmannsdorf – und führte das Team weiter vorbildlich an.

„Natürlich war ‚Pinki‘ im Winter im ersten Moment enttäuscht, dass wir einem Wechsel nicht zustimmen konnten. Dafür hatte ich absolut Verständnis. Aber das war letztlich auch ein starkes Signal an ihn, welche Wertschätzung er bei der Austria genießt und dass er aus unserer Sicht so kurzfristig nicht zu ersetzen gewesen wäre. Jetzt haben wir auch mit seiner Hilfe unser Saisonziel frühzeitig erreicht und erfüllen seinen Wunsch, diese Möglichkeit wahrzunehmen zu können. Dafür wünschen wir ihm von Herzen alles Gute und er ist bei der Austria immer herzlich willkommen“, sagt Imhof.

Zehn Spiele stehen in der laufenden Saison noch am Programm, im „Konzert der Großen“ treffen die Klagenfurter jeweils zweimal auf Red Bull Salzburg, Sturm Graz, den LASK, Rapid Wien und Austria Wien. „Wir haben mit Nicolas Binder, Jonas Arweiler und Sebastian Soto drei Stürmer mit großem Potenzial im Kader, die bisher im Schatten von ‚Pinki‘ standen. Ich bin sicher, dass sie das Zeug haben, in seine Fußstapfen zu treten“, blickt Imhof voraus.
Zurück zur Übersicht
Unsere Partner & Sponsoren