Geschich­te

Unse­re Geschich­te im Über­blick

Der SK Aus­tria Kla­gen­furt (gegrün­det 2007) folgt der Tra­di­ti­on der legen­dä­ren Aus­tria Kla­gen­furt, die fast neun Jahr­zehn­te lang den Fuß­ball in Kärn­ten geprägt hat.

Am 1. Juni 1920 als Kauf­män­ni­scher Sport­klub Kla­gen­furt gegrün­det, erleb­te die Aus­tria eine Geschich­te vol­ler Höhen und Tie­fen. Die ers­ten Jah­re spiel­te man in den Klub­far­ben Blau-Gelb am Pater­nio­ner­platz, süd­lich des Lend­ka­nals.

1923 erfolg­te die Fusi­on mit dem Ama­teur­sport­klub Kla­gen­furt. Ab dann nann­te sich der Ver­ein KASK Kla­gen­furt und spiel­te in der höchs­ten Spiel­klas­se Kärn­tens.

1927 tauch­te erst­mals der Name Aus­tria auf: Nach einer Fusi­on mit dem dama­li­gen Kla­gen­fur­ter SV nann­te man sich fort­an Sport­club Aus­tria Kla­gen­furt.

Ab 1931 spiel­te man im neu­en Sta­di­on in der Rosen­ta­ler­stra­ße — auf jenem Platz, wo sich heu­te das Mes­se­ge­län­de befin­det.

Gehei­me Trai­nings in der NS-Zeit

Dann folg­ten die tur­bu­len­ten Kriegs­jah­re, als der Aus­tria ein Spiel­ver­bot auf­er­legt wur­de, wel­ches zur vor­läu­fi­gen (offi­zi­el­len) Auf­lö­sung der Aus­tria führ­te. Eini­ge Spie­ler wan­der­ten dar­auf­hin zu ande­ren Kla­gen­fur­ter Klubs ab — wie unse­re Recher­chen erga­ben, exis­tier­te die Aus­tria aber inof­fi­zi­ell wei­ter. Denn ein enga­gier­ter Nach­wuchs­lei­ter (Fer­di­nand Lube) orga­ni­sier­te gehei­me Trai­nings am Sport­platz in der Mieß­ta­ler Stra­ße (hin­ter dem heu­ti­gen Euro­pa­gym­na­si­um)

Nach dem Kriegs­en­de 1945 erfolg­te im Som­mer die offi­zi­el­le Rück­kehr der Aus­tria.

1959/60 über­sie­del­ten die Aus­tria­ner in das damals neu gebau­te Wör­ther­see-Sta­di­on in Waid­manns­dorf.

1962: Die Aus­tria erst­mals in der höchs­ten Liga

Es war der Start­schuss einer erfolg­rei­chen Ära: 1962 konn­ten die Aus­tria­ner erst­mals den Auf­stieg in die Staats­li­ga fixie­ren (damals die höchs­te Spiel­klas­se Öster­reichs). Eben­so wur­den die Ver­eins­far­ben in Vio­lett-Weiß geän­dert.

Bis zum Jahr 1976 waren die Kla­gen­fur­ter regel­mä­ßig in der Staats­li­ga ver­tre­ten und konn­ten den Wie­ner Groß­klubs immer wie­der das Fürch­ten leh­ren.

Heim­macht, Wie­der­auf­stieg, Rie­sen­tö­ter
Danach kämpf­te man sechs Jah­re lang um den Wie­der­auf­stieg. 1982 ist es end­lich gelun­gen: Nach beein­dru­cken­den 33 unge­schla­ge­nen Heim­spie­len in Serie gelang die Rück­kehr in die 1. Divi­si­on, wo die Waid­manns­dor­fer drei Jah­re lang als ein­zi­ger Ver­ein gegen den amtie­ren­den öster­rei­chi­schen Meis­ter (Aus­tria Wien) alle Heim­spie­le gewin­nen konn­ten.

Nach sie­ben erfolg­rei­chen Sai­son in der höchs­ten Liga folg­te 1989 der Abstieg in die 2. Divi­si­on — und es ging noch wei­ter berg­ab. 1992 fand man sich nur noch in der Lan­des­li­ga wie­der und droh­te sogar in die Unter­li­ga wei­ter abzu­rut­schen. Nur mit Mühe konn­te man sich wie­der auf­rap­peln und 1996 die Rück­kehr in die Regio­nal­li­ga Mit­te fixie­ren.

Heim­spie­le in Kla­gen­furt und Vil­lach

1997 erfolg­te für vie­le Fuß­ball­fans über­ra­schend die Umbe­nen­nung des Ver­eins in “Austria/VSV”, da eine Fusi­on mit dem Vil­la­cher SV ein­ge­gan­gen wur­de. Damit soll­te die Basis für die Rück­kehr in die Bun­des­li­ga geschafft wer­den.

Die Heim­spie­le wur­den abwech­selnd in Kla­gen­furt und Vil­lach aus­ge­tra­gen. Tat­säch­lich wur­de gleich im ers­ten Jahr der Meis­ter­ti­tel geholt und die Rele­ga­ti­on gegen den SC Unter­sie­ben­brunn gewon­nen. Damit war die Aus­tria ab dem Som­mer 1998 wie­der in der zweit­höchs­ten Spiel­klas­se zurück.

Nach­dem man die ers­te Sai­son — trotz eini­ger Abstiegs­sor­gen — am sechs­ten Tabel­len­platz been­den konn­te, wur­de im Som­mer 1999 ein erfolg­rei­ches Kapi­tal in der Kärnt­ner Fuß­ball­ge­schich­te gestar­tet: Die Aus­tria Kla­gen­furt wur­de in FC Kärn­ten umbe­nannt.

Bun­des­li­ga-Auf­stieg, Cup­sieg und Euro­pa­cup

Noch in bes­ter Erin­ne­rung sind den Kärnt­ner Fuß­ball­fans die Erfol­ge des FC Kärn­ten: Unter Trai­ner Wal­ter Schach­ner wur­de 2001 der heiß ersehn­te Wie­der­auf­stieg in die Bun­des­li­ga fixiert. Im sel­ben Som­mer fei­er­te der FCK völ­lig über­ra­schend den Cup­sieg gegen den dama­li­gen Meis­ter FC Tirol im Ernst-Hap­pel-Sta­di­on in Wien. Danach folg­ten drei schö­ne Bun­des­li­ga­jah­re und sogar die drei­ma­li­ge Teil­nah­me am Euro­pa­cup (2001, 2002, 2003). Zudem stand man 2003 ein wei­te­res Mal im Cup­fi­na­le. Dies­mal ver­lor man in der Gra­zer Are­na jedoch glatt mit 0:3 gegen Aus­tria Wien.

Kon­kurs: FC Kärn­ten wur­de aus­ge­hun­gert

Nach dem Bun­des­li­ga-Abstieg 2004 ging es jedoch mit dem Klub ste­tig berg­ab. Nach­dem der Wie­der­auf­stieg von Jahr zu Jahr ver­passt wur­de, ent­schied sich die dama­li­ge Lan­des­po­li­tik im Zuge der Eröff­nung des Kla­gen­fur­ter EM-Sta­di­ons im Som­mer 2007 ein umstrit­te­nes Fuß­ball­pro­jekt in der Bun­des­li­ga zu star­ten.

Dafür wur­de der dama­li­ge Bun­des­li­gist FC Pasching nach Kla­gen­furt ver­legt und nach einer Umbe­nen­nung unter dem neu­en Namen “SK Aus­tria Kärn­ten” im neu­en Wör­ther­see-Sta­di­on ange­sie­delt. Damit spiel­te Kla­gen­furt plötz­lich wie­der Bun­des­li­ga, obwohl der Klub nie um den Auf­stieg gespielt hat­te, wäh­rend­des­sen der Ori­gi­nal­ver­ein FC Kärn­ten in der zwei­ten Liga in Fischl blei­ben muss­te.

Der FCK ver­lor dar­auf­hin vie­le Top­spie­ler und Spon­so­ren — sie wur­den zum neu­en Klub in die Bun­des­li­ga trans­fe­riert.

Der aus­ge­hun­ger­te FC Kärn­ten (ehe­mals Aus­tria Kla­gen­furt) schaff­te in der Sai­son 2007/08 trotz eines star­ken Früh­jahrs den Klas­sen­er­halt nicht mehr — ein ein­zi­ger Punkt hat­te gefehlt — und daher muss­te man den Gang in die Regio­nal­li­ga antre­ten. Von die­sen Rück­schlä­gen konn­te sich der 1920 gegrün­de­te Klub nicht mehr erho­len. Der FC Kärn­ten ging wirt­schaft­lich zugrun­de und muss­te im Jän­ner 2009 trotz vie­ler Sym­pa­thien in der Regio­nal­li­ga den Spiel­be­trieb ein­stel­len.

Daher wur­de ein kom­plet­ter Neu­start unter­nom­men…

2010: Come­back in Vio­lett

Unbe­merkt von der Öffent­lich­keit, hat­ten Sym­pa­thi­san­ten der alten Aus­tria bereits am 19. Jän­ner 2007 einen neu­en Ver­ein unter dem Namen “SK Aus­tria Kla­gen­furt” bei der Behör­de ange­mel­det. Nach den Kon­kur­sen der Aus­tria Kärn­ten und des FC Kärn­ten konn­te somit die Tra­di­ti­on nach Waid­manns­dorf zurück­ge­holt wer­den.

Am 14. Juni 2010 kehr­te die Aus­tria Kla­gen­furt im Zuge einer Spiel­ge­mein­schaft mit dem SC St. Stefan/Lavanttal in vio­let­ten Far­ben in die Regio­nal­li­ga Mit­te zurück. Vie­le damals noch akti­ve Kärnt­ner Bun­des­li­ga­fuss­bal­ler wur­den in die Hei­mat zurück­ge­holt und eine neue Eupho­rie ent­facht. Rund 5000 Fans besuch­ten das ers­te Freund­schafts­spiel der neu­en Aus­tria Kla­gen­furt gegen den ita­lie­ni­schen Erst­li­gis­ten US Paler­mo im Wör­ther­see-Sta­di­on. Zudem wur­den 1400 Abos für die Come­back-Sai­son in der Regio­nal­li­ga Mit­te ver­kauft.

Die gro­ßen Erwar­tun­gen konn­ten aber in der Anfangs­pha­se noch nicht erfüllt wer­den. Jahr für Jahr muss­te man sich mit einem Platz im Mit­tel­feld der Regio­nal­li­ga begnü­gen. Erst 2015 erleb­te der Fuß­ball in Waid­manns­dorf die lan­ge ersehn­te Renais­sance…

Meis­ter­ti­tel und Auf­stieg 2015

Nach dem sou­ve­rä­nen Meis­ter­ti­tel in der Regio­nal­li­ga Mit­te 2014/15 ging es in die Rele­ga­ti­on gegen Parn­dorf (Vize­meis­ter der Regio­nal­li­ga Ost). Nach einer knap­pen 1:2‑Niederlage im Hin­spiel im Bur­gen­land (5. Juni) sorg­te die Aus­tria am 9. Juni 2015 für ein Fuß­ball­fest in Waid­manns­dorf: In einem hoch­dra­ma­ti­schen Rück­spiel im Wör­ther­see-Sta­di­on konn­ten sich die Vio­let­ten vor 5000 Fans in der Ver­län­ge­rung mit 4:1 durch­set­zen. Die Aus­tria war damit wie­der bun­des­weit in der zweit­höchs­ten Spiel­klas­se ver­tre­ten.

Nach einem guten Start in der dama­li­gen “Ers­ten Liga” (zweit­höchs­te Spiel­klas­se) beleg­te man in der End­ab­rech­nung der Sai­son 2015/16 den ach­ten Tabel­len­platz. Danach der Schock für Funk­tio­nä­re, Spie­ler und Fans: Die Aus­tria wur­de am grü­nen Tisch in die Regio­nal­li­ga zurück­ver­setzt. Die Öster­rei­chi­sche Bun­des­li­ga sah die Auf­la­gen im Lizen­zie­rungs­ver­fah­ren für die zwei­te Liga nicht mehr erfüllt.

2016/17: Dro­hen­der Abstieg in die Lan­des­li­ga

Danach muss­ten sich die Funk­tio­nä­re der Waid­manns­dor­fer wie­der neu auf­rich­ten. Mit einer neu for­mier­ten Mann­schaft ging es in die Sai­son 2016/17, die von sport­li­chen Tur­bu­len­zen beglei­tet war. Lan­ge Zeit muss­te Spie­ler und Fans sogar um den Klas­sen­er­halt in der Regio­nal­li­ga zit­tern. Erst nach einem star­ken sport­li­chen Früh­jahr konn­te der dro­hen­de Abstieg in die Lan­des­li­ga abge­wen­det wer­den.

2017/18: ÖFB-Cup-Vier­tel­fi­na­le und Wie­der­auf­stieg

Der Schwung aus dem Früh­jahr wur­de in die Sai­son 2017/18 mit­ge­nom­men: Die Aus­tria spiel­te in der Regio­nal­li­ga kon­stant auf den vor­de­ren Plät­zen mit.

Beein­dru­ckend vor allem die Auf­trit­te im ÖFB-Cup: Mit Sie­gen gegen den Bun­des­li­gis­ten St. Pöl­ten und die Erst­li­gis­ten Kap­fen­berg und Wacker Inns­bruck zog der Regio­nal­list aus Waid­manns­dorf über­ra­schend in das Vier­tel­fi­na­le ein. Dort erwies sich Öster­reichs Meis­ter Salz­burg aller­dings als unbe­zwing­bar. Die Salz­bur­ger konn­ten das Vier­tel­fi­na­le im eige­nen Sta­di­on mit 7:0 für sich ent­schei­den.

Auch in der Meis­ter­schaft konn­ten die Vio­let­ten zule­gen: Dank einer star­ken Schluss­pha­se schaff­ten die Aus­tria­ner im Som­mer 2018 noch den Sprung auf einen Auf­stiegs­platz für die zweit­höchs­te Spiel­klas­se. Der Wie­der­auf­stieg war damit gelun­gen. Die Aus­tria Kla­gen­furt war damit Teil der neu­en Zwei­ten Liga, die in der Sai­son 2018/19 aus 16 Mann­schaf­ten bestand.

In der Herbst­sai­son tat man sich als Neu­ling schwer, immer wie­der droh­te man auf die Abstiegs­plät­ze abzu­rut­schen. Erst im Früh­jahr 2019 konn­te die Aus­tria rich­tig durch­star­ten, ver­lor ab dem Zeit­punkt nur noch ein ein­zi­ges Spiel. Mit 41 Punk­ten und einem guten sieb­ten Tabel­len­platz wur­de schließ­lich die Sai­son been­det.

Tor­ver­hält­nis ver­hin­der­te Auf­stieg

Die Eupho­rie konn­te in die Sai­son 2019/20 mit­ge­nom­men wer­den. Mit einem neu­en, über­ar­bei­te­ten Ver­eins­wap­pen brach bei der Aus­tria Kla­gen­furt eine neue Ära in der neu­en Zwei­ten Liga an — und tat­säch­lich konn­te sogar der Herbst­meis­ter­ti­tel ein­ge­fah­ren wer­den.

Doch im Früh­jahr unter­brach die Coro­na-Pan­de­mie den Spiel­be­trieb für eini­ge Wochen. Erst im Juni wur­de die Sai­son mit­tels “Geis­ter­spie­len” (ohne Publi­kum) fort­ge­setzt. Dabei lie­fer­te sich die Aus­tria ein Kopf-an-Kopf-Ren­nen mit Ried um den Auf­stieg. Als der Meis­ter­ti­tel in greif­ba­rer Nähe schien, patz­te die Aus­tria aus­ge­rech­net in der vor­letz­ten Run­de und ver­lor in Amstet­ten mit 0:1 (wobei man in der Schluss­pha­se beim Stand von 0:0 einen Elf­me­ter ver­gab…). Schließ­lich been­de­te man die Sai­son punk­te­gleich mit Ried — aber mit dem schlech­te­ren Tor­ver­hält­nis…

Auf­stieg in die Bun­des­li­ga

Das Glück des Tüch­ti­gen kehr­te in der kom­men­den Sai­son 2020/21 zurück. Die Aus­tria konn­te nach einem durch­wach­se­nen Herbst in Liga Zwei eine ein­drucks­vol­le Auf­hol­jagd star­ten. Als bes­te Früh­jahrs­mann­schaft schaff­te man in der aller­letz­ten Run­de den Sprung auf den Rele­ga­ti­ons­platz (Platz 3). Danach konn­te man mit einer bären­star­ken Leis­tung den Bun­des­li­gis­ten St. Pöl­ten in der Rele­ga­ti­on in die Knie zwin­gen. Die Aus­tria sieg­te zuhau­se glatt mit 4:0. Es war das ers­te Spiel in die­sem Jahr, bei dem trotz Pan­de­mie wie­der Fans (maxi­mal 3000) zuge­las­sen waren. Sie muss­ten zwar mit FFP2-Schutz­mas­ken das Spiel ver­fol­gen, die Stim­mung war den­noch aus­ge­las­sen.

Im Rück­spiel konn­te die Aus­tria aber­mals mit 1:0 gewin­nen. Danach fei­er­te man am St. Pöl­te­ner Rasen den nicht mehr geglaub­ten Auf­stieg in die Bun­des­li­ga. Erst­mals seit 2004 ist die Aus­tria Kla­gen­furt damit wie­der in der höchs­ten Spiel­klas­se zuhau­se.

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